Constantin Göttfert: In dieser Wildnis

Erzählungen

poetenladen, Leipzig, Herbst 2010

128 Seiten, Gebundene Ausgabe

ISBN 978-3-940691-15-6

Erzählungen

16,80 €

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Die Wildnis ist überall: Sie lauert im Bahnhofscafé, sie verbirgt sich am Ufer eines trägen Flusses, wo ein junger Mann von den Erinnerungen an familiäre Gewalt gepeinigt wird. Sie liegt in den Augen des Mädchens, das mit lustvoller Begeisterung seine Katze misshandelt. Die Wildnis reicht tief ins Innere der Figuren. Die Sprache deckt Verstörungen auf und liefert suggestive Nahaufnahmen, in denen Realität und Vorstellung verschmelzen.

»Spring in den Inn!, sagte ich mir also. Geh jetzt an die Brücke und spring in den Inn!, spring sofort und ohne eine Sekunde zu zögern!, sagte ich mir, nütze die Gelegenheit, spring in den Inn, töte dich!«

»Dort, wo es unerträglich wird, sucht Göttfert nach Worten. Und findet sie auch.« fm5 Wien

Constantin Göttfert, geboren 1979 in Wien, legt einen Erzählband vor, der auf beklemmende Weise die seelischen Verwerf­ungen seziert: Sei es zwischen Vater und Sohn, Mutter und Kind, Freund und Freundin oder in alltäglichen Begeg­nungen.


Katharina Bendixen: Der Whiskyflaschenbaum

Erzählungen

poetenladen, Leipzig  2009
(als Hardcover vergriffen) , 2014 (Taschenbuch)

ISBN 978-3-940691-59-0 | ca. 140 Seiten, Taschenbuch

Erzählungen

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Subtile Bilder des Verlustes

 

Katharina Bendixen beschreibt in ihrem Erzählband beklemmende Alltagssituationen, in denen Vertrautes und Abgründiges nebeneinander stehen. Da wird ein Urlaub in Mittelnorwegen zum Horrorszenario, der Nachwuchs überschwemmt das Familienhaus wie eine Rattenplage, und im Kellerlabyrinth einer anonymen Firma reihen sich Bestattungsräume für die Angestellten. In einer knappen, suggestiven Sprache erzählt dieses Debüt von einer Welt ohne Utopien und von Men­schen, die nichts besitzen, woran sie sich festhalten können, außer am Gerüst der Routine. Bezeichnenderweise haben die Figuren in den Geschichten von Katharina Bendixen keine Namen. Sie sind Vater oder Mann, Mutter oder Frau, Bruder oder Kind. Wenn ein Mann versehentlich seinen Sohn mit dem Traktor über­fährt, wenn eine alte Frau vergisst, wie ihr Sohn heißt, und wenn ein Ehepaar einen Klein­garten für die Kinder bestellt, die es gar nicht gibt, sind Namen unwichtig.

 

Plötzlich kommt ein Kind unbestimmbaren Geschlechts mit Latzhose und riesiger Kamera in den Garten und fotografiert einen. „Bevor du mich fotografierst, solltest du mich fragen, ob ich etwas dagegen habe.“ „Mama hat gesagt, ich soll nicht fragen.“ Das kommt leise und doch unheimlich daher. Die raffiniert schlichte Sprache in den häuslichen Geschichten der jungen Leipziger Autorin Katharina Bendixen lässt ahnen, dass hier überall etwas tief nicht in Ordnung ist.

Börsenblatt | Burkhard Müller

 

Ein bemerkenswertes Debüt. Katharina Bendixens Stil ist pointiert und schnörkellos. Szenen werden verdichtet und entwickeln sich zu Dramen.

Deutschlandfunk, Büchermarkt | Claudia Cosmo

 

Der Whiskyflaschenbaum drängt sich nicht auf. Man wird in die Erzählungen vielmehr hineingezogen, wie in einen Strudel aus Assoziationen, Bildern und Momenten, die einen schaudern lassen und tief berühren. Junge Welt


Carola Gruber: Alles an seinem Platz

66 mögliche Geschichten | Prosa

poetenladen, Leipzig, 2008

90 Seiten, Gebundene Ausgabe | ISBN 978-3-940691-06-4

Kurzprosa

13,80 €

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Einladung an den Möglichkeitssinn

 

Eine Liste der Dinge anfertigen, von denen man erzählen möchte? Jede Mitternacht zwei Minuten lang schreiben? Ängste mit Vornamen assoziieren und daraus Figuren erschaffen? Alles an seinem Platz gleicht einer raffinierten Philosophie des Schreibens, die so anregend wirkt, dass vieles zum Ausprobieren reizt. Auf spielerische Weise verwandelt Carola Gruber die Welt in Literatur und lässt in ihren 66 möglichen Geschichten Leben und Schreiben eins werden. Indem sie erzählt, was und wie man erzählen könnte, gelingt ihr eine eigene, neue Form von Texten hoher erzählerischer Qualität.

Mit philosophischem Hintersinn generiert die Autorin aus Sprache eine neue Welt. Wer kennt schon das Alphabet der Angst oder eine Geschichte, die sich selbst anpreist? Wer hat schon einmal erlebt, dass die Beschreibung einer Schneeflocke eine weiße Seite im Buch hinterlässt? Doch damit nicht genug: Carola Gruber lässt ihre Sammlung selbst zum Gegenstand des raffinierten Fabulierspiels werden.

Alles an seinem Platz ist ein Buch über die Lust am Schreiben und am Erfinden. Indem erzählt wird, was und wie man erzählen könnte, entstehen auf spielerische Weise komprimierte Geschichten. So wird eine neue Pazifikinsel erschaffen oder die Welt auf nur acht Farben reduziert oder ein Alphabet der Angst entworfen. Wir haben es hier mit einer Einladung an den Möglichkeitssinn zu tun.

 

»Es gibt kaum etwas Genialeres, als ein Buch zu schreiben, das dem Leser Anweisungen zum Schreiben gibt. Alles an seinem Platz ist eine Hommage an die Vielfältigkeit des Schreibens, eine huld- und lustvolle Verbeugung vor den unendlich scheinenden Möglichkeiten des Erzählens.« Financial Times Deutschland


Quietschblanke Tage, spiegelglatte Nächte

Katharina Bendixen (Hg.): Großstadtgeschichten
poetenladen, 2008 | 160 Seiten, 
engl. broschiert, fadengeheftet | ISBN 978-3-940691-01-9

Anthologie

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Vorwort

 

Moderne Autoren leben in Großstädten, moderne Geschichten spielen in Großstädten. Die Großstadt ist ebenso Spiegel einer rasanten, oberflächlichen, technisierten Welt wie Fluchtpunkt in Anonymität oder Ort von Aufbruch und Veränderung. Junge Autoren wurden gebeten, in Geschichten die großen und kleinen Momente des urbanen Alltags einzufangen. Neunzehn Autoren zwischen zweiundzwanzig und sechsunddreißig Jahren, zum größten Teil in Berlin, Hamburg, Köln oder Leipzig zu Hause, an der Schwelle zur ersten Buchveröffentlichung oder bereits mit eigenen Publikationen, sind der Bitte gefolgt und haben Geschichten geschrieben, die vor dem Hintergrund der Großstadt die Vielfalt metropoler Lebensgefühle abbilden.

 

Die hier versammelten Geschichten sind so unterschiedlich wie die Großstadt: Es gibt breite Straßen und schmale Bordsteine, begrünte Alleen und graue Wege zwischen Neubaublocks. Manche Geschichten berichten von bekannten Lebensgefühlen in der Metropole – der Orientierungslosigkeit, der Einsamkeit –, andere Geschichten eröffnen neue Blicke auf den städtischen Lebensraum, indem sie ungewohnte Perspektiven einnehmen oder außergewöhnliche Ereignisse beschreiben. Einige Geschichten stellen die Empfindungen eines erlebenden Ichs in den Mittelpunkt, andere finden metaphorische Verallgemeinerungen für prekäre Zustände oder heftige Gefühle. Während manche Texte zeigen, dass es immer noch möglich ist, Geschichten zu erzählen, wehren sich andere Texte heftig gegen das Erzählen und kreisen um sich selbst, um ihre Helden, um das Wort.

 

Gemeinsam ist allen Geschichten ein Gefühl des Abwartens, das dem Lebensgefühl einer jungen Generation entspricht, die sich nicht in Gewohnheiten einrichten darf, sondern sich immer auf dem Sprung nach etwas Neuem befinden muss. Die Figuren warten auf den Tod der Mutter und bestellen tagtäglich den Leichenschmaus; sie warten auf eine Festanstellung oder den perfekten Mann; darauf, dem eigenen Bett, der Vergangenheit oder einem geschwürartigen Lebensgefühl zu entfliehen; sie erhoffen sich sogar einen Unfall vor dem Fenster, damit ihre eigene Geschichte überhaupt beginnt. Und selbst wenn etwas Unerwartetes in den Alltag der Helden einbricht, wenn sie gerade eine Frau verlassen oder einen Passanten vor einem Café im Sterben liegen sehen, ändert sich doch nicht ihr Lebensgefühl, das unaufhörliche Verharren, der Alltagsüberdruss. So entsteht in fast allen Geschichten eine Spannung zwischen dem erlebten Alltag und der Vorstellung davon, wie das eigene Leben am besten verlaufen sollte. (…) 


Hell’s Bells

Christiane Geldmacher (Hg.):  Kriminalgeschichten

poetenladen, 2008 | ISBN 978-3-940691-02-6

176 Seiten, | engl. broschiert, fadengeheftet 

Anthologie

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Vorwort

 

Auf die Frage Was ist ein Krimi? gibt es keine einhellige Antwort. Weder von den Autoren noch von der Kritik. Indikatoren für einen Krimi, hört man, seien Leichen, Täter, Ermittler. Stimmt aber nicht. In der Kurzkrimisammlung Hell’s Bells – und nicht nur dort – gibt es Geschichten, die ganz ohne Leiche, Täter und Ermittler auskommen. Ihr kleinster gemeinsamer Nenner ist die Spannung, das, was Patricia Highsmith Suspense nannte.

Das Whodunnit spielt in Krimikurzgeschichten zwangsläufig eine untergeordnete Rolle. Ein Kurzkrimiautor hat nicht die Möglichkeit, ein komplettes Ermittlerteam mit Kommissaren, Gerichtsmedizinern, Kriminaltechnikern und Staatsanwälten aufzufahren, denen ein ebenbürtiges Tableau an Verdächtigen gegenübersteht. Die Kurzgeschichte lebt von der Reduktion, der Verdichtung; sowohl in der Sprache als auch in der Erzähltechnik, dem Personal, der Handlung, dem Ort und in der erzählten Zeit. Oft sind nur zwei, drei Personen im Mittelpunkt der Handlung, oft ist es nur ein Kammerspiel, ein Einakter.

Hell’s Bells versammelt fünfzehn Geschichten von Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie spielen in München und in Berlin, in Ostfriesland und den Schweizer Bergen, in London und in Kanada, auf Jersey und in der Dominikanischen Republik. Oder an keinem weiter definierten Ort. Sie können alle in einem einzigen Zug gelesen und erlebt werden. Verbrechen finden in den Geschichten statt – oder auch nicht. Sie werden aufgeklärt – oder auch nicht. Es waren Männer – oder Frauen. Wesentlich ist das für die Geschichten nicht. Menschen sterben. Das Leben geht weiter.


Schnee im August

Die besten Geschichten aus dem MDR-Literaturwettbewerb 2015
Hrsg. von Michael Hametner

ca. 192 Seiten | ISBN 978-3-940691-70-5

poetenladen Verlag, 4. Mai 2015

Anthologie

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Die Taubenjägerin

Die besten Geschichten aus dem MDR-Literaturwettbewerb 2014

Hrsg. von Michael Hametner

ca. 192 Seiten | ISBN 978-3-940691-57-6

poetenladen Verlag, 5. Mai 2014

Anthologie

12,80 €

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Risikoanalyse

Die besten Geschichten aus dem MDR-Literatur­wettbewerb 2013

Hrsg. von Michael Hametner

ca. 192 Seiten | ISBN 978-3-940691-45-3

poetenladen Verlag, 6. Mai 2013 

Anthologie

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Die besten Geschichten aus dem MDR-Literaturwettbewerb 2013

Herausgegeben von Michael Hametner

 

MDR-Literaturwettbewerb ist der deutschlandweit am meisten nachgefragte literarische Wettbewerb. Er leistet Entdeckungsarbeit und präsentiert namhafte Autoren mit neuen Kurz­geschich­ten, einer so attrak­tiven wie anspruchs­vollen lite­rari­schen Form. Dieser Band präsentiert aus nahezu 2000 Einsendungen die besten 27 Geschichten des 18. Jahrgangs. Darunter neue Kurz­geschichten von Kathrin Schmidt, John von Düffel, Peter Wawerzinek und von Karoline Menge (Jahrgang 1986), Victoria Zuckerfeld (Jahrgang 1992). Unter­haltung und Ent­deckungen sind garantiert. 


Mögen Pitangas wachsen

Mögen Pitangas wachsen | Oxalá cresçam pitangas

Literatur aus Angola | Ein zweisprachiges Lesebuch

Hrsg. von Ineke Phaf-Rheinberger

244 Seiten | ISBN 978-3-940691-55-2 | poetenladen Verlag 2014

Anthologie

15,80 €

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