Das Eigene im Anderen. Istanbul.
20 Jahre Darmstädter Textwerkstatt | Lyrik und Prosa
Klappenbroschur | 264 S., ISBN 978-3-940691-90-3
poetenladen Verlag 2018
17,80 €
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Im Frühjahr 2015 und 2016 verlegte der Herausgeber Kurt Drawert einige seiner Seminare nach Istanbul, um diese geradezu magische wie an Eindrücken reiche Stadt für poetische Reflexionen nutzbar zu machen. … Damit war der Grundstein des Buches gelegt – Erzählungen und Miniaturen, Gedichte und Reportagen, die in sehr individueller und ästhetisch differenter Herangehensweise auf die Metropole am Bosporus reagieren. Eine Fortsetzung dieser Erfahrungsreisen sollte es auch 2017 geben, mit einer unterdessen veränderten Autorengruppe, wie sie sich in der Regel alle ein bis zwei Jahre durch neue Bewerbungen ergibt. Daraus aber wurde nichts mehr aufgrund der verschärften politischen Lage im Land. Geblieben ist ein Nachdenken darüber, was das Eigene im Anderen grundlegend bedeutet, oder, mehr noch, inwieweit es außerhalb eines Anderen überhaupt existiert.
„Politischer und aktueller als diese ist keine andere Frage, und wenn es darauf auch keine einfachen Antworten gibt, so gibt es doch Spuren in die richtige Richtung. Spuren der Sprache, die zur Wirklichkeit werden, Wirklichkeit, die zur Sprache wird. Nicht mehr und nicht weniger haben wir versucht.“ (Kurt Drawert)
Autoren: Maria Anne Anders; Dorothee Brix; Michaela Busenkell; Kerstin Campbell; Andrea Dobrowolski; Monika Endres-Stamm; Franziska Fink; Friederike Giley; Christine Graf; Judith Hennemann; Marit Heuß; Inge-Monika Hofmann; Natascha Huber; Stefan Kappner; David Krause; Alicia Metz; Dennis Mizioch; Lauritz Müller; Andreas Pargger; Nicola Quaß; Sandra Schäfer; Tessa Schwartz; Ina Maria Simon; Charly Steiger; Martina Weber; Barbara Zeizinger. (Porträtfoto: Ute-Döring)
Gedichte
Hardcover m. Schutzumschlag | 160 Seiten
ISBN 978-3-940691-86-6 | poetenladen Verlag 2017
(Foto: privat)
21,80 €
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Statt Gedichte gibt es in JUMP 'N' RUN Computerspiel-Level – und anstelle von Zyklen werden wir in acht unterschiedlichen Spielwelten herausgefordert. Diese tragen Titel wie Gated Community oder Lunatic Asylum, was bereits andeutet, dass es bei Christian Schloyer nicht nur spielerisch zugeht: Seine bildgewaltige Lyrik handelt mitunter vom Wahnsinn als Ende aller Sinnsuche – und von einer apokalyptischen Menschheitsdämmerung als Folge technischen Fortschritts.
Hallo, Player One. Du bist in eine Welt geworfen ohne Sinn. Du findest Donkey Kong, machst ne Prinzessin oder einen Prinzen hin (zur Schnitte oder Schnecke). Nur eine Bitte: Press Play on Tape! & bring den Affen um die Ecke. Nun finde deinen Weg, hüpf rein! & renn! Fang ihn ein, den Sinn – der Affe! Letztes Leben! Der Sinn ist kalter Kaffee: In den Möglichkeiten ich viel lieber haus, als dass ich in der Prosa nur verlaus ...
Gedichte | Hardcover m. Schutzumschlag
216 Seiten, ISBN 978-3-940691-85-9
Gefördert durch die Kunststiftung NRW
poetenladen Verlag, Juni 2017
(Foto: privat)
22,00 €
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Barbara Maria Kloos ist eine leidenschaftliche Reisende – auch durch das Reich der Psyche. Ihre Gedichte, Sprachinklusen, beschwören unser mysteriöses Gedächtnis zwischen Jugend und Alter, Angst, Wollust und Tod. Dantes Inferno und Bach-Kantaten, Malerei und Schneiderei inspirieren diese große „wanderung mit verwundeten“. Achtzehn Jahre hat Barbara Maria Kloos an ihrem lyrischen Reigen gearbeitet, der Pilgerfahrt, Flüchtlingszug und Totentanz zugleich ist; der Abgesang auf eine untergehende Epoche. Doch wohin wir auch schweifen, Königskinder des Anthropozäns, letztlich durchträumen wir nur das Spiegelkabinett von Körper und Seele.
„Eine Lyrik, die einem poetischen Genuss und existenzielles Schaudern gleichermaßen bietet. Getreu dem Kloos’schen Motto: Literatur muss weh tun.“ Jury des Lavant-Preises
Barbara Maria Kloos wurde 1958 in Darmstadt geboren. Sie hat in München Germanistik studiert, in New York, Helsinki und Jerusalem gelebt und arbeitet heute als freie Schriftstellerin in Köln. Für Gedichte aus Fossile Infanten erhielt sie den österreichischen Christine-Lavant-Preis. Sie veröffentlichte unter anderem die Gedichtbände „Solo“ (Piper, 1986), „Die Tage waren wie Ballons“ (Schneekluth, 1991) und „Venussonde“ (Lyrikedition 2000, 2005).
antlitzanalyse
der halbe kopf meines mannes ist gehirn
erst dann beginnt das gesicht oder trägt es
nur seine stirn der halbe leib meines mannes
gehört mir oder weniger oder nichts oder eß
bare brocken des geistes mein mann ist wald
sehr schön sehr dunkel zwischen treibenden
schollen gezeugt da ist der bauch der arsch
die schären kälte erstarrung mutters geweih
der leib meines mannes ist wut und gehirn
Gedichte
Hardcover m. Schutzumschlag
72 Seiten, ISBN 978-3-940691-84-2
poetenladen Verlag, Juni 2017
(Foto: Cornelia Markworth)
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Jürgen Nendza gilt als einer der wichtigsten Lyriker seiner Generation – nun legt er seinen achten Gedichtband vor. Seine Gedichte sind faszinierende poetische Ereignisse, die Außenwelt und Innenwelt, Natur, Geschichte und Erinnerung zu einer Wahrnehmung der Übergänglichkeit zusammenführen. Die ruhig fließenden Verse entwickeln ebenso sinnliche wie welthaltige Panoramen, die Leichtigkeit und existentielle Befremdung in eins setzen. In Picknick zeigt sich Jürgen Nendza als Autor mit allen Facetten seiner eindrucksvollen dichterischen Kunst, die gleichermaßen schwebend wie zum Greifen nahe scheint.
»Die Gedichte von Jürgen Nendza stiften produktive Unruhe. Und das tun sie meisterhaft.« DLF, Büchermarkt
»Mit leichter Hand und einem großen Gespür für Rhythmus erkundet Nendza die Verschiebungen am Rand der Erinnerung. Seine Gedichte lockern das Gewebe der Wahrnehmung immer wieder neu, in Staunen und ›schwebenden Verfahren‹.« Stuttgarter Zeitung,
»Jürgen Nendzas Lyrik besticht durch reflektierte Impressionen.« FAZ
Jürgen Nendza, geboren 1957 in Essen, veröffentlichte zahlreiche Gedichtbände sowie Hörspiele, Radio-Features und Erzählungen. Für seine Gedichte wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Lyrikpreis Meran, dem Literaturstipendium der Kunststiftung NRW und dem Amsterdamstipendium.
Zuletzt erschienen seine Gedichtbände Apfel und Amsel (2012, 2014) und Mikadogeäst. Gedichte aus 20 Jahren (2015), beide im poetenladen Verlag.
AUFGEFALTET
haben wir unsere Haut
zu einem Fallschirm,
zu einer geräumigen Fläche,
die sich verschiebt
in das Ausmaß deines Zopfgummis
am Handgelenk: Eine Spirale,
Sequenzen, hineingebunden
in die Welt, in eine Fallhöhe
aus Augenblick und Zukunft.
Ein Abschnitt von uns
lockert die Erde
unter dem Grün,
die uns beschläft
mit ihrem Gedächtnis,
durchwächst mit einer fernen
Verbindung. Und siehst du das
Gras an, siehst du das
Unsichere, das sich aufrichten
wird mit jeder Erwartung,
die anderes sieht
als sich selbst.
Aus: picknick
Lyrik aus den deutschsprachigen Literaturinstituten
ca. 128 S., Klappenbroschur
ISBN 978-3-940691-79-8
poetenladen Verlag, Frühjahr 2017
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Lyrik aus den deutschsprachigen Literaturinstituten 2017
»Die Anthologie Ansicht der leuchtenden Wurzeln von unten ist ein einzigartiges Experiment. Zum ersten Mal werden Gedichte von Autorinnen und Autoren aus den vier bestehenden Literaturinstituten in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengetragen: aus dem Schweizerischen Literaturinstitut in Biel (gegründet 2008), aus dem Institut für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien (neu konzipiert 2009), dem Institut für Literarisches Schreiben in Hildesheim (gegründet 1999) und dem Deutschen Literaturinstitut Leipzig (neu gegründet 1995).« Michael Braun
Herausgegeben von Yevgeniy Breyger, Özlem Özgül Dündar, Alexander Kappe, Ronya Othmann, Sibylla Vričić Hausmann, Saskia Warzecha
»Was verstehen wir unter leuchtenden Wurzeln? Wir möchten glauben, dass die Literaturinstitute Wurzel-Orte, Orte der Radikalität sind. Wir denken, dass es notwendig ist, den eigenen literarischen Standpunkt erst einmal grundsätzlich in Frage zu stellen, um etwas Lesenswertes zu schreiben; Diskussionen und Konfrontationen an den Instituten helfen häufig dabei. Leuchtend sind für uns vor allem auch die abwegigeren Entwürfe, über die man ins Stolpern gerät, Zungenbrecher, die sich wildernd und sabotierend in sprachlichen Konventionen und literarischen Traditionen zu bewegen wissen.« Die HerausgeberInnen
Gedichte
80 S., Hardcover, ISBN 978-3-940691-78-1
poetenladen Verlag, Herbst 2016
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Mit dem Band Die Umschreibung des Flusses legt der junge Kölner Autor und Leonce-und-Lena-Preisträger David Krause sein Debüt vor.
Die an Brinkmann geschulten Gedichte leben von ihrer narrativen Stringenz und spannen Bogen von poetischer Kraft. In ihnen verbinden sich Erzähltes, Erlebtes und Erinnertes, und mit dem Strom des Erinnernten öffnen sich Räume voll Materialität und eindringlicher Bilder. Eine Wiedergeburt des Empfindens scheint sich anzubahnen, eine Beiläufigkeit des Sprechens, das vom Prosagedicht inspiriert ist und vom Ton der Beat-Generation und der Neuen Subjektivität.
»Seine Gedichte erscheinen als verheißungsvoller Auftakt eines literarischen Werkes.« Jurybegründung Leonce-und-Lena-Wettbewerb
»Das Lyrikdebüt von David Krause (Jahrgang 1988) führt den Leser in ein mäanderndes Stromland der Sprache, mit ihren Auen von Erleben, Erinnern und phantasierenden Träumen. …David Krause wurde 2015 mit dem Leonce-und-Lena-Preis für junge Lyrik ausgezeichnet. In seinem Debüt lernen wir einen Autor kennen, der mutig sucht und sehr oft findet. Dann gelingen ihm Sprachbilder, die in ihrer Frische irritieren und berühren.« FAZ
Michael Braun & Michael Buselmeier
Dritte Folge (2015–2019), 60 deutsche Gedichte der Gegenwart, kommentiert
ISBN 978-3-940691-99-6 | 216 S., Klappenbroschur, Poetenladen Verlag 2019
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Michael Braun und Michael Buselmeier haben nach dem Erfolg der ersten Bände in einer dritten Folge (2015–2019) sechzig weitere Gedichte der Gegenwart ausgewählt und kommentiert. Die beiden Lyrikkenner legen damit so profund wie verständlich den dritten Teil eines Standardwerks vor, das unerlässlich ist für all jene, die wissen möchten, was Lyrik heute noch zu leisten vermag. Zu den Gedichten, denen sie sich widmen, gehören Entdeckungen aus aktuellen Literaturzeitschriften ebenso wie vieldiskutierte Texte von Autoren wie Jan Wagner, Wulf Kirsten und Uwe Kolbe. Mit Beiträgen zu Hilde Domin, Elisabeth Borchers und Thomas Kling beziehen die Kommentatoren auch moderne Klassiker und Wegbereiter der neuen Lyrik ein.
»In 100 Gedichten um die Welt der heutigen Lyrik, die Texte kommentiert von zwei wahren Kennern – ein inspiriertes Lesebuch!« Die Zeit
»Die Auswahl der Autoren und der Gedichte überzeugt.« Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Die hohe Kunst, auf zwei Seiten Erhellendes über den jeweiligen Dichter und sein Werk mitzuteilen, beherrschen die beiden Lyrik-Kenner virtuos.« Süddeutsche Zeitung
»Tatsächlich aber haben wir ein buntes, vielstimmiges Kompendium deutscher Poesie von den fünfziger Jahren bis heute vor uns.« Frankfurter Rundschau
Michael Braun & Michael Buselmeier
50 deutsche Gedichte der Gegenwart, kommentiert
184 Seiten, Klappenbroschur, ISBN 978-3-940691-73-6
Poetenladen Verlag, 2016 (vergriffen)
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Das Gedicht als Gesprächspartner: Michael Braun und Michael Buselmeier haben nach dem Erfolg des ersten Bandes in einer neuen Folge (2009–2014) fünfzig weitere Gedichte der Gegenwart ausgewählt und kommentiert.
Die beiden Lyrikkenner legen damit so profund wie verständlich den zweiten Teil eines Standardwerks vor, das unerlässlich ist für all jene, die wissen möchten, was Lyrik heute noch zu leisten vermag.
Zu den Gedichten, denen sie sich widmen, gehören Entdeckungen aus aktuellen Literaturzeitschriften ebenso wie vieldiskutierte Texte von Autoren wie Günter Grass oder Jan Wagner. Mit Gedichten von Elisabeth Langgässer, Wilhelm Lehmann und Oskar Loerke wird an die Großmeister der naturmagischen Schule erinnert, um die es still geworden ist.
„Die hohe Kunst, auf zwei Seiten Erhellendes über den jeweiligen Dichter und sein Werk mitzuteilen, wie auch dem ausgewählten Gedicht eine Lektüre angedeihen zu lassen, die trotz der Kürze schlüssig erscheint, beherrschen die beiden Lyrik-Kenner virtuos. Immer wieder gelingt es ihnen wie nebenbei, die (literatur-historischen Bezüge der Gedichte aufzudecken, sei es bei Ulrike Draesner, Gerhard Falkner oder Ann Cotten.“ Süddeutsche Zeitung
„Ihr (Michael Brauns und Michael Buselmeiers) Werk ist ein entspanntes Lehr-, Geschichts- und lyrisches Abenteuerbuch, Denkanfeuerung, auch ein Aufreger. Fast beiläufig wird hier das Handwerk des professionellen Lesers zelebriert. Was kann die Lyrik? Hier lässt sich das nachlesen.“ Die Rheinpfalz
Interpretationen zu: Adolf Endler · Steffen Popp · Ulrich Koch · Dirk von Petersdorff · Levin Westermann · Elisabeth Langgässer · Clemens Eich · Harald Hartung · Ulrike Almut Sandig · Nadja Küchenmeister · Volker Sielaff · Michael Speier · Norbert Hummelt · Brigitte Struzyk · Norbert Lange · Paul Zech: · Kerstin Preiwuß · Wolfgang Hilbig · Gerhard Falkner · Rainer Malkowski · Marion Poschmann · Kathrin Schmidt · Joachim Zünder · Wilhelm Lehmann · Konstantin Ames · Jörg Burkhard · Simone Kornappel · Bianca Döring · Christian Steinbacher · Horst Samson · Ann Cotten · Jürgen Theobaldy · Günter Grass · Christoph Meckel · Wolfgang Schlenker · Werner Laubscher · Jean Krier · Oskar Loerke · Arne Rautenberg · Jan Koneffke · Thomas Rosenlöcher · Rolf Haufs · Nico Bleutge · Walle Sayer · Hendrik Rost · Heinrich Detering · Ursula Krechel · Ulrike Draesner · Àxel Sanjosé · Christian Lehnert
Michael Braun & Michael Buselmeier: Der gelbe Akrobat
100 deutsche Gedichte der Gegenwart, kommentiert
Taschenbuchausgabe, 360 Seiten
ISBN 978-3-940691-29-3 | poetenladen Verlag 2011
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ZEIT-Empfehlung: In 100 Gedichten um die Welt der heutigen Lyrik, die Texte kommentiert von zwei wahren Kennern – ein inspiriertes Lesebuch!
Ein Vierteljahrhundert Gegenwartsdichtung
Das Gedicht als Gesprächspartner: Michael Braun und Michael Buselmeier haben 100 deutschsprachige Gedichte der Gegenwart ausgewählt und kommentiert. Dabei bilden biografische und persönliche Aspekte häufig den Einstieg und wecken Neugier auf das Gedicht – fern jedem akademischen Gestus. Fast beiläufig geben die Kommentare einen Einblick in die Gegenwartsdichtung. Hierzu gehören formanalytische und poetologische Annäherungen, Gedanken zum politischen oder experimentellen Gedicht und Überlegungen zur grundsätzlichen Frage, was Lyrik heute noch zu leisten vermag.
Michael Braun, unübertroffen in der Kenntnis deutscher Gegenwartslyrik, legt hier zusammen mit dem namhaften Lyriker Michael Buselmeier so profund wie verständlich ein Standardwerk vor, das unerlässlich ist für all jene, die wissen möchten, was Lyrik heute noch zu leisten vermag.
Interpretationen zu: Hamm · Kling · Fried · Enzensberger · Hahs · Gerlach · Kirsten · Anderson · Gräf · Schedlinski · Hilbig · Greve · Theobaldy · Söllner · Astel · Grünbein · Laubschel · Herbeck · Delius · Becker · Laschen · Braun · Michel · Herburger · Lenz · Krüger · Kolleritsch · Salzinger · Domascyna · Hein · Novak · Meckel · Thill · Nakitsch · Mayröcker · Beyer · Handke · Draesner · Küchler · Jandl · Streubel · Kühn · Igel · Wurm · Lippet · Haufs · Kolbe · Aichinger · Dietrich · Krechel · Holschuh · Oleschinski · Ostermaier · Pohlmann · Sartorius · Drawert · Bossert · Geissler · Fels · Lehnert · Seiler · Krolow · Fritz · Rühmkorf · Domin · Kempker · Heckmann · Bächler · Bender · Stolterfoht · Donhauser · Derschau · Vesper · Urweider · Saalfeld · Brasch · Kirsch · Rothmann · Kommerell · Koneffke · Forestier · Höllerer · Palm · Ziebritzki · Pietraß · Wagner · Frommel · Bossong · Hahn · Rinck · Kolmar · Grünzweig · Schrott · Mickel · Härtling · Happel · Gross · Allemann · Brambach · Wolf
„Zwei profunde Kenner der Gegenwartslyrik haben sich hier auf die Spur gesetzt, hundert Gedichte deutscher Sprache auszusuchen und zu kommentieren. Gedichte, die,
wie sie schreiben, in den achtziger und neunziger Jahren erschienen sind. Tatsächlich aber haben wir in diesem schön gestalteten Buch ein buntes, vielstimmiges Kompendium deutscher Poesie von den
fünfziger Jahren bis heute vor uns, eine dynamische Sammlung nicht nur eines Dichtens, das Rang und Namen hat – von Friederike Mayröcker bis Jan Koneffke, von Peter Rühmkorf bis Jan Wagner,
von Hilde Domin bis Ulf Stolterfoht –, sondern auch überraschender, teils verstörender Funde von »wortmächtigen Außenseitern.“ Frankfurter Rundschau
Gedichte
poetenladen, Leipzig 2016
160 Seiten, ISBN 978-3-940691-75-0
Klappenbroschut mit farb. Vorsatz
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Der Band Abdruck im Niemandswo zeigt Thomas Böhme als Lyriker auf der Höhe seines Schaffens. In acht Kapiteln öffnet sich ein Formen- und Themenreichtum, der durch Zeiten und Räume führt – von verkarsteten Landstrichen über reale und verwunschene Gegenden, die von Märchengestalten und streunenden Tieren bevölkert werden, bis hin zu Toskanischen Telegrammen. Unverkennbar auch der legere, an den Beatniks geschulte Ton, mit dem Thomas Böhme Alltagsszenen einfängt, Geburtstagsfeiern der Fünfziger oder ein Konzert mit Patti Smith. Die Sprache zeigt sich in schillernder Bandbreite: ganz gegenwärtig, von poetischer Eindringlichkeit und überraschend nicht zuletzt dann, wenn sie vergessen geglaubte Wörter en passant ans Licht holt.
Thomas wurde 1955 in Leipzig geboren. 1974 Abitur, 1982–84 Fernstudium am Literaturinstitut Leipzig. Seit 1985 mit Unterbrechungen als freiberuflicher Autor tätig. Seit seinem Debüt Mit der Sanduhr am Gürtel, 1983 im Aufbau Verlag erschienen, hat er mehr als 20 Veröffentlichungen vorgelegt: Romane, Erzählungen, Lyrik, Fotografie. 1988 Georg-Maurer-Preis der Stadt Leipzig, 1994 Ehrengabe der Schiller-Stiftung Weimar. Literaturförderpreis Sachsen 2006.
Thomas Böhme ist Mitglied im P.E.N. und in der Freien Akademie der Künste zu Leipzig.
Einen Abdruck scheint jedes Wort bei Thomas Böhme zu hinterlassen, zu Eindrücken wird das, wenn er Sinn und Begriffe zusammen- oder nebeneinanderrückt, inspiriert von einem Patti-Smith-Konzert oder verlassen von den Schriftstellerkollegen Wolfgang Hilbig und Adolf Endler. „Es sind die Abwesenden, die zurückbleiben.“ So gibt der Leipziger Dichter selbst jene „Anhaltspunkte in der Weite“, nach denn zu suchen ins Niemandswo führt. Sie aufzuspüren, helfen diese Wortweiser Thomas Böhmes. LVZ, 2016